Berechnung dreidimensionaler Plasmagleichgewichte



 

Mit Hilfe des PIES-Codes, der in einer Zusammenarbeit des Princeton Plasma Physics Lab (PPPL) mit dem IPP entwickelt wurde, werden dreidimensionale Plasmagleichgewichte in Stellaratoren erforscht.
Im Gegensatz zu anderen solchen Codes werden hierbei das Auftreten von Inselstrukuren an rationalen Werten der Rotationstransformation sowie die Ergodisierung, d.h. das Aufbrechen und Verschwinden von Flussflächen, mitberücksichtigt. Im Falle von Wendelstein 7-X sind hierbei besonders das Verhalten der Inselkette bei iota = 5/5 sowie der nahegelegenen Flussflächen am Plasmarand von Interesse, da diese für den Divertorbetrieb von Wendelstein 7-X relevant sind (siehe Bild 1).




Optimierung von Stellaratorspulen

Der Entwurf optimierter Stellaratoren erfolgt in zwei Hauptschritten. Zunächst wird eine Plasmakonfiguration ermittelt, welche die gewünschten Eigenschaften bezüglich Stabilität, Einschlussverhalten und ggf. weiterer Merkmale aufweist. Im zweiten Schritt sucht man mittels einer Optimierungsprozedur die Geometrie eines Satzes von Spulen, deren Magnetfeld zur Ausbildung eben dieser Plasmakonfiguration führt.
Das Arbeitsgebiet ist auch nach Abschluss des Designs für Wendelstein 7-X von Bedeutung, sowohl im Hinblick auf mögliche Nachfolgekonfigurationen als auch für mehrere andere optimierte Konfigurationen, die sich weltweit derzeit in der Planung befinden (siehe Bild 2).

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