Tokamak

 

 

Der Tokamak ist die am meisten untersuchte und am weitesten fortgeschrittene Bauform für den magnetischen Käfig eines Fusionsplasmas. In einem Tokamak schließen zwei sich überlagernde Magnetfelder das Plasma ein: erstens ein ringförmiges Feld, das durch äußere Spulen erzeugt wird, und zweitens das Feld eines im Plasma fließenden Kreisstroms. In dem kombinierten Feld laufen die Feldlinien dann schraubenförmig um. Zusätzlich benötigt der Tokamak noch ein drittes, vertikales Feld, das die Lage des Stromes im Plasmagefäß fixiert und den Plasmarand formt.

Der Plasmastrom wird normalerweise durch eine Transformatorspule im Plasma induziert. Daher arbeitet ein Tokamak nicht kontinuierlich, sondern wie der Transformator gepulst. Bei einem späteren Kraftwerk kann man sich Pulszeiten von einigen Stunden vorstellen. Da jedoch ein Kraftwerk aus technischen Gründen im Dauerbetrieb arbeiten sollte, werden Methoden untersucht, einen kontinuierlichen Strom zu erzeugen.

Im Gegensatz hierzu wird im Stellarator das gesamte Feld extern erzeugt. Ein Stellarator kann daher von vorneherein im Dauerbetrieb arbeiten.

Zur Redakteursansicht