30 Jahre „Sommer-Universität für Plasmaphysik“ im IPP

Weiterbildung in den Semesterferien / Studenten aus ganz Europa treffen sich in Greifswald

12. September 2016

Zu einer Sommer-Universität für Physikstudenten aus ganz Europa lädt das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald vom 19. bis 23. September 2016 ein.

Eine Semesterferien-Woche lang haben die rund 70 Teilnehmer Gelegenheit, sich ausführlich über Plasmaphysik und Fusionsforschung zu informieren: Ziel der Arbeiten im IPP ist die Entwicklung eines Kraft­werks, das – ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung von Atomkernen gewinnt. Zum Zünden des Fusionsfeuers muss der Brennstoff, ein Wasserstoff-Plasma, in Magnetfeldern eingeschlossen und auf Temperaturen über hundert Millionen Grad aufgeheizt werden.

Die Studierenden, die aus 16 verschiedenen Ländern Europas sowie aus Australien kommen, hören in englischer Sprache Vorlesungen über die Grundlagen der Plasmaphysik, den Aufbau von Fusionsanlagen sowie über die Methoden, ein Fusionsplasma zu heizen, zu analysieren und rechnerisch zu beschreiben. Vorgestellt werden aktuelle Ergebnisse der Fusionsforschung ebenso wie die zu erwartenden Eigenschaften eines späteren Kraftwerks. Auch die astrophysikalischen Plasmen im Weltraum – wo sich die Materie überwiegend im Plasma-Zustand befindet – kommen zur Sprache. Ein Rundgang durch das Institut zu der großen Fusionsanlage Wendelstein 7-X komplettiert das Programm.

Mit seiner Sommer-Universität 2016 setzt das IPP eine bewährte Tradition im mittlerweile dreißigsten Jahr fort. 1986 fand die erste der seither jährlich angebotenen Sommerschulen im IPP in Garching statt, seit 1997 im Wechsel mit dem drei Jahre zuvor gegründeten Teilinstitut in Greifswald. Die Sommerschulen sind für das Institut eine Möglichkeit, begabte Studentinnen und Studenten an die Fusionsforschung heranzuführen. Nicht wenige der jetzigen Doktoranden und Wissenschaftler im IPP waren Teilnehmer früherer Sommer-Universitäten.

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