Zusammenarbeit zwischen IPP und TU Berlin verabredet
Gemeinsame Berufung / Schwerpunkt Plasma-Astrophysik / enge Verbindung mit IPP Greifswald
Von der Kooperation erwarten die Partner gegenseitige Befruchtung: Im IPP werden die Grundlagen für ein Fusionskraftwerk erarbeitet, das nach dem Vorbild der Sonne funktioniert: Es soll Energie aus der Verschmelzung leichter Atomkerne gewinnen. Brennstoff ist ein heißes ionisiertes Wasserstoff-Gas, ein „Plasma“. Die Methoden, ein Fusionsplasma zu beobachten und zu beschreiben, spielen auch bei kosmischen Plasmen, wie sie am ZAA in Berlin untersucht werden, eine Rolle. Hier erforscht man, wie Sterne, Planeten und Kometen entstehen und wieder vergehen.
Im Rahmen der verabredeten Zusammenarbeit wird eine gemeinsam einzurichtende Professur für Plasmaphysik an der TU Berlin die Lehre im Bereich Fusionsphysik abdecken, die Forschungsaufgaben sind im IPP in Greifswald zu erfüllen. Hierzu gehört die Leitung einer Arbeitsgruppe, die sich am wissenschaftlichen Betrieb der Fusionsanlage Wendelstein 7-X beteiligt, die gegenwärtig in Greifswald aufgebaut wird. Eine geplante weitere Professur mit Schwerpunkt „Experimentelle Plasma-Astrophysik“ soll Forschung und Lehre zusätzlich verstärken. Dazu soll eine neue Arbeitsgruppe am ZAA gegründet werden.
„Die Kooperation mit dem IPP ermöglicht es der TU Berlin, den Studierenden ein breiteres Lehr- und Forschungsangebot auf den beliebten Gebieten der Plasma- und Astrophysik anzubieten“, erklärt Professor Christian Thomsen, Dekan der Fakultät Naturwissenschaften an der TU Berlin. „Ebenso ermöglicht sie den Studierenden“, ergänzt IPP-Direktor Professor Alexander Bradshaw, „einen Einstieg in die Hochtemperatur-Plasmaphysik und Fusionsforschung, vor allem an Großexperimenten wie Wendelstein 7-X“.
Isabella Milch