NextGen Fusion Collaborations

Das Projekt NextGen Fusion Collaborations koordiniert die Kooperationen des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) sowohl mit internationalen Tokamak-Großanlagen als auch mit Unternehmen der jungen Fusionsindustrie in Deutschland und den USA.

Im Rahmen von NextGen Fusion Collaborations beteiligt sich das IPP an der Weiterentwicklung der Tokamak-Linie durch Beiträge

  • zur wissenschaftlichen Auswertung der Experimente an der inzwischen stillgelegten europäischen Fusionsanlage JET in Großbritannien,
  • zur Technologieentwicklung, Betriebsvorbereitung und-begleitung des japanisch-europäischen Tokamaks JT-60SA in Japan,
  • zur Technologieentwicklung und Betriebsvorbereitung der internationalen Fusionsanlage ITER, die derzeit in Südfrankreich errichtet wird,
  • zur Unterstützung der im Aufbau befindlichen Anlage DTT in Italien,
  • zur Kooperation mit dem im Bau befindlichen Tokamak SPARC der US-Firma Commonwealth Fusion Systems.

Darüber hinaus umfasst NextGen Fusion Collaborations die Zusammenarbeit mit den deutschen Start-ups Gauss Fusion und Proxima Fusion, die an der Weiterentwicklung der Stellarator-Linie mit Blick auf eine reaktortaugliche Auslegung arbeiten.

Ziel der Kooperationen mit Tokamaks ist es, das wissenschaftliche Programm dieser Anlagen aktiv mitzugestalten und sich am wissenschaftlichen wie auch am technischen Betrieb zu beteiligen. Das IPP bringt dabei insbesondere Erkenntnisse und Methoden der Plasmaführung ein, die am Tokamak ASDEX Upgrade entwickelt wurden, und überprüft deren Anwendbarkeit an anderen Maschinen, um diese Konzepte für den Einsatz in künftigen Fusionsreaktoren zu ertüchtigen. Dies gilt insbesondere für SPARC, eine Anlage vergleichbarer Größe wie ASDEX Upgrade, jedoch mit deutlich höherer Magnetfeldstärke.

IPP-Spezialisten entwickeln für den Betrieb von JT-60SA und ITER neue Technologien (Heizmethode, Plasmadiagnostiken, Kontrollsystem).  

IPP-Repräsentanten beteiligen sich an Gremien und Netzwerken, welche die Details der künftigen internationalen Zusammenarbeit bei JT-60SA und ITER festlegen sollen, um dort die Interessen des IPP zu vertreten.

Die europäische Zusammenarbeit des IPP mit anderen europäischen Tokamak-Anlagen der Größenklasse von ASDEX Upgrade und darunter ist nicht Teil von NextGen Fusion Collaborations. Diese Zusammenarbeit wird in einem Arbeitspaket von EUROfusion (WPTE) organisiert.

Externe Partner beim Projekt NextGen Fusion Collaborations sind:

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