Technologietransfer im IPP

Wie alle Max-Planck-Institute betreibt das IPP die wissenschaftliche Forschung frei und unabhängig: Für alle Ergebnisse gilt ein allgemeines Veröffentlichungsgebot. Die Übertragung von Resultaten der Grundlagenforschung in ökonomisch und gesellschaftlich nützliche Projekte ist Ziel des Technologietransfers.


Der Technologietransfer in die Wirtschaft vollzieht sich auf unterschiedlichen Wegen:

  • über die Verwertung von Patenten und Lizenzen
  • über die Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft

Ein effizienter Weg, die im IPP gewonnenen Kenntnisse in industrielle Anwendung zu übertragen, sind Studien- und Fertigungsaufträge für den Bau kraftwerksrelevanter Bauteile: So können sich die beauftragten Betriebe beim Bau heutiger Fusionsexperimente das besondere, über den Stand der Technik hinausgehende Know-how für den Bau eines späteren Kraftwerks erarbeiten. Der Informationsaustausch geht über den Vertragsgegenstand weit hinaus und gibt befruchtende Impulse für die weitere Zusammenarbeit, insbesondere auf den Gebieten Magnetfeldtechnik, Steuerungstechnik und Datenverarbeitung, Hoch- und Höchstfrequenztechnik sowie Hochtemperatur- und Hochlastwerkstofftechnik.

Mit den erlangten neuen Kompetenzen konnten Industrieunternehmen ihre Geschäftsfelder erweitern und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.


Technologie aus der Fusionsforschung – IPP und Industrie

Technologie aus der Fusionsforschung – IPP und Industrie

Der Aufbau der Fusionsanlage Wendelstein 7-X – eine große Heraus­for­derung, die den beteiligten Industiepartnern Bestleistungen abverlangte.

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10.000 Herdplatten auf einem Quadratmeter: Diesen gewaltigen Wärme­fluss führen gekühlte Wandelemente im Plasmagefäß von Wendelstein 7-X ab. ...

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… Das patentierte Verfahren zum Fügen des kohlefaserverstärkten Kohlen­stoffs auf Metall ist auch in anderen Hochtemperatur-Bereichen einsetzbar. (Foto: Plansee SE)

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6000 Halterungen und Bolzen mussten im Plasmagefäß befestigt werden. Ein Roboter positionierte sie auf einen halben Millimeter genau.
(Foto: Fanuc Robotics)

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Diese und andere Montagevorrichtungen dienen EADS-RST als Referenz und empfahlen die Firma für weitere Anfragen nach Spezialinstrumenten.

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Eine Superisolation und glasfaserverstärkte Kunststoffschilde bedecken das Plasmagefäß. Einlaminierte Kupfergitter sorgen für die Wärmeleitung.

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Mit dem patentierten Verfahren schuf sich MAN D&T ein neues Geschäftsfeld – Kryotechnik, von der auch andere Forschungsanlagen profitieren könnten.

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Für die Wendelstein-Spulen wurden spezielle Tests erarbeitet. Sie sind inzwischen Standard, wenn es um Qualitätssicherung supraleitender Magnete geht. (Foto: Babcock Noell GmbH)

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Für die Schrauben, die die Magnetspulen halten, hat die Nordlock AG eine neuartige Zweifach-Feststoffbeschichtung entwickelt und marktfähig gemacht.

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Handtellergroß und zwei Millimeter dick sind die Fenster aus Industrie­dia­mant, durch die die tausendfache Heizleistung einer Haushaltsmikrowelle läuft.

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Mit der Verbesserung der Mikrowellensender für die Fusion gehen neue Anwendungen in Kommunikationstechnik und Materialverarbeitung einher.


Lizenzangebote:

Seit 1984 hat die IPP-Patentabteilung rund 950 in- und ausländische Patente betreut. Sieben Schutzrechte sind zur Zeit lizensiert. Sie werden in Zusammenarbeit mit der zur Max-Planck-Gesellschaft gehörenden Firma "Max-Planck-Innovation" verwertet.

  • Synchronisierter Messverstärker
  • UHV-Vielfachdurchführung für Mantelthermoelemente
  • Systemsynchronisierung
  • Verfahren zur Dämpfung einer Torsionschwingung in einem rotierenden Antriebsstrang
  • Verfahren zur Anregung einer Torsionsschwingung in einem rotierenden Antriebsstrang
  • Abstandhalter mit extrem niedriger Wärmeleitung



Produkt/Technologieangebote:

  • Programm SIMNRA zur Analyse der Zusammensetzung von Festkörperoberflächen und Schichtstrukturen
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