Bernard Bigot Forschungsförderung geht an E2M Wissenschaftler
Dr. Andreas Theodorou ist einer der 16 postdoktoralen Forscher, die im Rahmen von EUROfusion für die „Bernard Bigot“-Forschungsförderung (ERG) ausgewählt wurden. Die ERG-Förderung ermöglicht es den Nachwuchsforschern, in Ihren geförderten Projekten innovative Ideen und Techniken zu entwickeln, um die Roadmap von EUROfusion zur Fusionsenergie voranzubringen.

Die Rückhaltung von Tritium in den Komponenten zukünftiger Fusionsreaktoren ist sowohl aus sicherheitstechnischer Sicht als auch für den Betrieb eine große Herausforderung. Der niedrigaktivierende ferritisch-martensitische (RAFM) Stahl EUROFER97 ist der vielversprechendste Kandidat für das Strukturmaterial der ersten Wand, wie z. B. die Blanket-Module. In Fusionsreaktoren mit einem Deuterium-Tritium-Plasma werden die Strukturmaterialien 14-MeV-Neutronen ausgesetzt, was zu Schäden im Kristallgitter und zur Produktion von Helium als Folge von Kernreaktionen führt. Die durch Strahlung verursachten Defekte und He-Cluster wirken als Einfangstellen für Tritium und beeinflussen folglich die Tritiumdiffusion und -rückhaltung stark. In den folgenden zwei Jahren wird Andreas Theodorou sich auf die Untersuchung der thermischen Entwicklung von heliumbezogenen Defekten konzentrieren, die bei reaktorrelevanten Temperaturen entstehen, und auf ein detailliertes Verständnis ihres Einflusses auf den Tritiumtransport und die Akkumulation in EUROFER97-Stahl.