Highlights 2012

Forschungsnachrichten aus dem Bereich Plasmarand und Wand

Neues "Helmholtz Virtual Institut" mit dem Titel "Plasma Dynamical Processes and Turbulence Studies using Advanced Microwave Diagnostics" genehmigt.

Das Virtuelle Institut (VI) positioniert sich strategisch zentral zwischen grundlegender Forschung auf dem Gebiet der Plasmadynamik mit Relevanz für ein breites Themengebiet, der gezielten Erforschung von Turbulenz in Fusionsplasmen sowie der Entwicklung neuartiger Mikrowellendiagnostiken für diese Untersuchungen, die auch inhärente Vorteile beim Einsatz in zukünftigen Fusionsanlagen aufweisen werden. Das VI bildet, mit Partner aus unterschiedlichen Disziplinen, aus Universitäten und Forschungsinstituten, ein international herausragendes Kompetenzzentrum für Mikrowellentechnologie sowie deren Anwendung als Diagnostik und Interpretation der Daten mit Bezug auf die Plasmaturbulenz.

Plasmadynamische Vorgänge spielen nicht nur in der Fusions- sondern auch in der extraterrestrischen und astrophysikalischen Forschung eine zentrale Rolle. Die experimentelle Überprüfung von theoretischen Modellen ist an den Hochtemperaturplasmen in existierenden Fusionsexperimenten möglich, und soll durch das VI intensiviert werden. Damit werden zentrale Fragestellungen der Fusionsforschung, wie der turbulente Transport und die Transportbarrieren, untersucht. Zur Entwicklung der dafür geeigneten Mikrowellendiagnostik bindet das VI Universitätsinstitute mit elektrotechnischer Ausrichtung ein. Expertise in Anwendung der Komponenten sowie in der Auswertung und Interpretation der gewonnenen Daten bringen die am VI beteiligten nationalen und internationalen Partner mit. Für die Beobachtung und Kontrolle von thermonuklearen Plasmen in zukünftigen Fusionsexperimenten zählen die im VI entwickelten Diagnostiken, wie Radar oder Reflektometrie, auf Grund ihrer guten Funktionalität unter hoher Strahlenbelastung zu den wichtigen diagnostischen Möglichkeiten.

Partner des für 4 bis 5 Jahre geförderten und von E2M geleiteten VI sind das Forschungszentrum Jülich, das Institut für Plasmaforschung der Uni Stuttgart, das Institut für Hochfrequenztechnik der TU München, die LPP Ecole Polytechnique, Frankreich und die Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne, Schweiz.

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