„Sommer-Universität für Plasmaphysik“ im IPP in Garching

Weiterbildung in den Semesterferien / Studenten aus ganz Europa

5. September 2014

Zu einer Sommer-Universität für Physikstudenten aus ganz Europa lädt das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching bei München vom 15. bis 19. September 2014 ein.


Eine Semesterferien-Woche lang haben die rund 70 Teilnehmer Gelegenheit, sich ausführlich über Plasmaphysik und Fusionsforschung zu informieren: Ziel der Arbeiten im IPP ist die Entwicklung eines Kraftwerks, das – ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung von Atomkernen gewinnt. Zum Zünden des Fusionsfeuers muss der Brennstoff, ein Wasserstoff-Plasma, in Magnetfeldern eingeschlossen und auf Temperaturen über 100 Millionen Grad aufgeheizt werden.

Die Studenten, die aus 15 verschiedenen Ländern Europas kommen, hören in englischer Sprache Vorlesungen über die Grundlagen der Plasmaphysik, den Aufbau von Fusionsanlagen sowie über die Methoden, ein Fusionsplasma zu heizen, zu analysieren und rechnerisch zu beschreiben. Vorgestellt werden aktuelle Ergebnisse der Fusionsforschung ebenso wie die zu erwartenden Eigenschaften eines späteren Kraftwerks. Auch die astrophysikalischen Plasmen im Weltraum – wo sich die Materie überwiegend im Plasma-Zustand befindet – werden in der Sommer-Universität behandelt. Ein Rundgang durch das IPP zu der großen Fusionsanlage ASDEX Upgrade komplettiert das Programm.

Mit der Sommer-Universität 2014 setzt das IPP eine bewährte Tradition im mittlerweile achtundzwanzigsten Jahr fort. Die Sommerschulen sind für das Institut eine Möglichkeit, begabte Studentinnen und Studenten an die Fusionsforschung heranzuführen. Nicht wenige der jetzigen Doktoranden und Wissenschaftler im IPP waren Teilnehmer früherer Sommer-Universitäten.

Zur Redakteursansicht