Neue Ausgabe des ASDEX Upgrade-Newsletters erschienen
Informationen rund um die Forschung mit der Fusionsanlage ASDEX Upgrade
Der ASDEX Upgrade-Newsletter behandelt – in englischer Sprache – aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse an der Garchinger Fusionsanlage ASDEX Upgrade, an der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa arbeiten.
In Ausgabe 21/2019 geht es unter anderem um die Vorbereitung des ITER-Betriebs. Dazu wurde an ASDEX Upgrade mit Plasmen aus Wasserstoff und Helium experimentiert, die als Arbeitsgase für den Betriebsstart des Testreaktors vorgesehen sind. Um zu prüfen, ob solche Plasmen in ITER das angestrebte High-Confinement-Regime erreichen können, wurde an ASDEX Upgrade für verschiedene Gase der Übergang vom Low- in das High-Confinement-Regime untersucht. Diese Experimente ergänzen frühere Arbeiten an JET und demonstrieren die Leistungsfähigkeit des europäischen Stufenleiter-Ansatzes von ASDEX Upgrade über JET zu ITER – Anlagen unterschiedlicher Größe, aber ähnlicher Geometrie.
Spezielle Randinstabilitäten des Plasmas, sogenannte „Edge-localised modes“ (ELMs) sind kaum ein Problem für die heutigen mittelgroßen Fusionsanlagen. In ITER jedoch müssen sie stark reduziert werden, in einem späteren Demonstrationskraftwerk sind sie kaum noch akzeptabel. Wie sich zeigt, kann die Fusionsplasmaphysik immer noch überraschen: Berichtet wird über einen bisher unbekannten Weg zu einem stationären ELM-freien Plasma, der eher „zufällig“ entdeckt wurde.
Schließlich wurde ein grundlegendes Problem, der turbulente Transport von Energie und Teilchen, erstmals in einem direkten Ähnlichkeitsexperiment am Tokamak ASDEX Upgrade und dem Stellarator Wendelstein 7-X in Greifswald untersucht – mit vielversprechenden Ergebnissen.