Internationale Tokamak-Zusammenarbeit (ITC)

Dieses Projekt organisiert die Kooperationen des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik mit einigen anderen internationalen Tokamak-Anlagen.

Das Projekt Internationale Tokamak Zusammenarbeit (ITC) beinhaltet die Mitarbeit des IPP

  • an den europäischen Experimenten, die an der gemeinsamen Fusionslanlage JET in Großbritannien durchgeführt werden (bis Ende 2023),
  • bei der Technologieentwicklung und Betriebsvorbereitung für den demnächst startenden japanisch-europäischen Tokamak JT-60SA in Japan,
  • bei der Technologieentwicklung und Betriebsvorbereitung für die internationale Fusionsanlage ITER, die derzeit in Südfrankreich gebaut wird,
  • an weiteren im Aufbau befindlichen Tokamaks, darunter die italienische Anlage DTT.

Ziel des Projekts ist es, das wissenschaftliche Programm an diesen Maschinen mitzugestalten und am wissenschaftlichen und technischen Betrieb mitzuwirken. Dabei möchte das IPP Erkenntnisse und Methoden der Plasmaführung, die an ASDEX Upgrade entwickelt wurden, an größeren Tokamaks verifizieren, um diese Konzepte für die Nutzung in zukünftigen Fusionsreaktoren fit zu machen. IPP-Spezialisten entwickeln für den Betrieb von JT-60SA und ITER neue Technologien (Heizmethode, Plasmadiagnostiken, Kontrollsystem). Für die Vorbereitiung des Betriebs, die Analyse und die Interpretation späterer Ergebnisse bereiten IPP-Mitarbeitende wissenschaftliche Software-Pakete vor, die vor allem bei ITER zum Einsatz kommen werden. 

IPP-Repräsentanten beteiligen sich an Gremien und Netzwerken, welche die Details der künftigen internationalen Zusammenarbeit bei JT-60SA und ITER festlegen sollen, um dort die Interessen des IPP zu vertreten.

Das Projekt ITC dient auch dazu, wissenschaftliche Kooperationen mit kommerziellen Startups der Fusionsenergie-Szene vorzubereiten und zu organisieren.

Die europäische Zusammenarbeit des IPP mit anderen europäischen Tokamak-Anlagen der Größenklasse von ASDEX Upgrade und darunter ist nicht Teil von ITC. Diese Zusammenarbeit wird in einem Arbeitspaket von EUROfusion (WPTE) organisiert.

Externe Partner beim Projekt ITC sind:

  • das Konsortium EUROfusion, vor allem mit den Arbeitspaketen WPSA, WPPrIO, WPTE und WPDIV
  • Fusion for Energy (F4E, die Einrichtung der Europäischen Union, die für den Beitrag der EU zu ITER verantwortlich ist)
  • ITER Organization (ITER IO)
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