IPP erhält vier Millionen Euro aus dem neuen Förderprogramm des Bundesforschungsministeriums
In einem ersten Verbundprojekt mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und den Firmen Proxima Fusion und Gauss Fusion wird das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) mit dem Start-up-Unternehmen Proxima Fusion Konzepte für künftige Fusionskraftwerke entwickeln.
Das IPP ist darüber hinaus als Projektpartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Firma Gauss Fusion beteiligt.
Am 13. März 2024 stellte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger das neue Förderprogramm „Fusion 2040 – Forschung auf dem Weg zum Fusionskraftwerk“ vor. „Wir wollen ein Fusionsökosystem aus Industrie, Start-ups und Wissenschaft aufbauen, damit ein Fusionskraftwerk in Deutschland schnellstmöglich Wirklichkeit wird“, sagte die Ministerin. Ihr Ministerium wird die bisherige institutionelle Förderung mit dem neuen Projektförderprogramm um eine zweite Säule ergänzen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt nun zusätzlich anwendungsorientierte Verbundforschung in Form einer Public-Private-Partnership (PPP).
Für die Umsetzung des ersten genehmigten Projekts der Magnetfusion erhält das IPP vier Millionen Euro aus dem neuen Programm und wird auch als Verbundkoordinator fungieren. Das Projekt besteht aus zwei großen inhaltlichen Blöcken. Im ersten wird das IPP gemeinsam mit dem Start-up-Unternehmen Proxima Fusion fundamentale Fragen zum Konzept eines Stellaratorkraftwerks bearbeiten. Dabei geht es um die Optimierung des magnetischen Käfigs, der kontrollierten Abfuhr von Wärme und der Entwicklung eine Fernwartungskonzepts. Proxima Fusion erhält dafür vom BMBF knapp sechs Millionen Euro zusätzliche Förderung.
Im zweiten Block kooperiert federführend das KIT mit dem deutschen Fusionsunternehmen Gauss Fusion. Dabei sollen zerlegbare, supraleitende Spulen entwickelt werden, welche die Wartung eines zukünftigen Fusionskraftwerks erleichtern sollen. Das IPP ist als Partner beteiligt.
Das BMBF fördert das gesamte Projekt mit einer Summe von knapp 20 Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren.