IPP in Greifswald ist „Ausgezeichneter Ort“ im Land der Ideen

Preisverleihung im Oktober / Wendelstein 7-X: Fusionsforschung für das Kraftwerk von morgen

2. Juni 2016

Mit dem Projekt „Wendelstein 7-X: Fusionsforschung für das Kraftwerk von morgen“ gehört das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald zu den 100 Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016.


Unter rund tausend Bewerbungen wurde die Fusionsforschungsanlage von einer hochkarätigen Jury ausgewählt: Unter dem Motto „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ zähle die Forschungsanlage zu den Projekten, die eine überzeugende Antwort auf die Frage liefern, wie gemeinschaftliches Handeln innovative Lösungen für Herausforderungen von morgen bieten kann: Am Aufbau von Wendelstein 7-X, der Ende letzten Jahres in Betrieb ging, hat ein internationales Team zehn Jahre gearbeitet.

Mit dem Wettbewerb wollen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zukunftsweisende Ideen würdigen, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und so einen gesellschaftlichen Mehrwert zur Lösung von gegenwärtigen oder künftigen Herausforderungen schaffen.

Wendelstein 7-X ist die weltweit modernste und größte Fusionsforschungsanlage vom Typ Stellarator. Mit der Anlage arbeitet man im nationalen und internationalen Verbund daran, die Grundlagen für ein Kraftwerk zu entwickeln, das Energie nach dem Prinzip der Sonne gewinnt. 100 Millionen Grad heiß ist der Brennstoff – ein Wasserstoff-Plasma – dessen Verhalten die Forscher untersuchen wollen. Damit es sich nicht beim Kontakt mit den kalten Gefäßwänden abkühlt, halten Magnetfelder das Plasma nahezu berührungsfrei im Inneren einer Vakuumkammer in Schwebe. Mit beinahe unbegrenzten, überall auf der Erde vorhandenen Vorräten, klimaneutral, umweltfreundlich und grundlastfähig, könnten Fusionskraftwerke zusammen mit Erneuerbaren Energien zu einer nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft beitragen.

Die Preisverleihung, bei der eine von Bundespräsident Joachim Gauck unterzeichnete Urkunde überreicht wird, wird am 26. Oktober 2016 im IPP in Greifswald stattfinden.

„Deutschland – Land der Ideen“ ist eine gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie. Die Deutsche Bank ist seit 2006 Partner und Nationaler Förderer des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Ziel ist es, Innovationen aus Deutschland im In- und Ausland sichtbar zu machen und die Leistungskraft und Zukunftsfähigkeit des Standorts zu stärken.

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