Bayerischer Verdienstorden für IPP-Direktorin
Professor Sibylle Günter für ihr Engagement in der europäischen Fusionsforschung geehrt

Sibylle Günter, „eine der führenden Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der theoretischen Plasmaphysik“, so die Laudatio, „spielt eine tragende Rolle bei der Koordinierung der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernfusionsforschung“. Unter ihrer Federführung wurde 2014 das Konsortium EUROfusion gegründet, in dem sich 29 nationale Fusionszentren aus 26 Ländern der Europäischen Union sowie der Schweiz zusammenschlossen. Sibylle Günter habe erreicht, dass das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching zum Koordinator des Konsortiums ausgewählt wurde. Darüber hinaus habe sie sich „durch ihre herausragenden Leistungen im Bereich der Fusionsforschung sowie ihr Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs in außergewöhnlicher Weise um den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht“.
Im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, das Sibylle Günter seit 2011 leitet, werden die physikalischen Grundlagen für ein Fusionskraftwerk erforscht, das – ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung leichter Atomkerne gewinnen soll. Dazu betreibt das Institut in Garching die große Forschungsanlage ASDEX Upgrade, in Greifswald die Großanlage Wendelstein 7-X, die beide im Rahmen des Konsortiums EUROfusion eine führende Rolle spielen.