IPP und Universität Greifswald richten Hochschul-Nachwuchsgruppe ein
Finanzielle Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft eingeworben
Die Nachwuchsgruppe wird sich vor allem mit der Simulation von Veränderungen an der Oberfläche und im Inneren von Materialien befassen, die in Kontakt mit Plasma – heißen ionisierten Gasen – stehen. Dies sind entweder die Hochtemperatur-Plasmen der Fusionsforschung oder die technisch interessanten Niedertemperatur-Plasmen, wie sie im IPP bzw. im Institut für Physik untersucht werden. Hier wird an den Grundlagen für zwei bedeutende Zukunftstechnologien gearbeitet, der Stromerzeugung in einem Fusionskraftwerk sowie der Plasmaprozess-Technik. Für die vielschichtigen atomaren und molekularen Vorgänge bei der Wechselwirkung von Plasma mit festem Material soll die Nachwuchsgruppe in Zusammenarbeit mit den materialwissenschaftlich orientierten Arbeitsgruppen beider Einrichtungen die rechnerischen Modellierungswerkzeuge entwickeln. Zudem wird Dr. Schneider beim Aufbau eines interdisziplinären Studiengangs „Computational Sciences“ mitwirken. In den kommenden drei Jahren soll er so die Möglichkeit haben, sich für eine entsprechende Professur an der Universität Greifswald zu qualifizieren.
Der 2002 eingerichtete Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft hat das Ziel, Kooperationen zwischen Helmholtz-Einrichtungen und Hochschulen zu fördern. Als der Helmholtz-Gemeinschaft assoziiertes Institut kann auch das IPP sich um Mittel aus dem Fonds bewerben. Die prestigeträchtigen Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppen bieten jungen talentierten Forschern angemessene Ausstattung und Selbstständigkeit und damit die Möglichkeit, sich für ihre wissenschaftliche Karriere zu profilieren. Zwanzig Nachwuchsgruppen haben bereits ihre Arbeit aufgenommen, bei der sie Projekte verfolgen, die Schwerpunkte eines Helmholtz-Zentrums und einer kooperierenden Universität verbinden.