Internationale Konferenz zur Plasma-Wand-Wechsel-Wirkung
300 Fusionsforscher aus aller Welt treffen sich vom 22. bis 26. Mai in Rosenheim
Ziel der Fusionsforschung ist es, die Energieproduktion der Sonne auf der Erde nachzuvollziehen und aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie zu gewinnen. Zum Zünden des Fusionsfeuers muß es gelingen, das Plasma wärmeisoliert in Magnetfeldern einzuschließen und auf Temperaturen über 100 Millionen Grad aufzuheizen. Obwohl der magnetische Käfig die Plasmateilchen von den Gefäßwänden weitgehend fernhält, beeinflussen sich Plasmarand und angrenzende Wand.
Die rund 300 Präsentationen der Konferenz berichten über neueste Erkenntnisse zu folgenden Fragen: Wie verhalten sich die dem Plasma ausgesetzten Oberflächen? Welche Wandmaterialien und Beschichtungen sind geeignet? Wie verläuft die Erosion und Wiederablagerung des abgetragenen Materials? Wie werden aus der Wand kommende Verunreinigungen im Plasma transportiert, wie lassen sie sich entfernen? Wie bestimmt man die Eigenschaften des Randplasmas und die zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten?
Während die Konferenz dem Informationsaustausch der Fachwissenschaftler dient, richtet sich ein öffentlicher Vortrag am Dienstagabend an ein breites Publikum. Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Astrophysik in Garching und bekannter Autor populärwissenschaftlicher Bücher, stellt ein natürliches Fusionskraftwerk vor:
Die Sonne - der Stern, von dem wir leben
am 23. Mai 2000, um 20.00 Uhr im
Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim
Kufsteiner Straße 4, 83022 Rosenheim
Eintritt frei!