Wissenschaftler fordern Energieforschungskonsens
Vertreter von Regenerativen Energien, Fusion und Kernspaltung formulieren gemeinsamen Aufruf
Das in Zukunft zu erwartende Energieproblem, das Frieden, Wohlstand und Freiheit weltweit gefährden kann, erscheint den Unterzeichnern als so bedrohlich, daß alle durch Forschung erschließbaren Lösungsmöglichkeiten erkundet werden sollten. Der Vielfältigheit des Problems sei nicht durch einseitige Lösungen beizukommen. Bei Solar- und Windenergie, Brennstoffzellen, Biomasse, Fusionsenergie und Sicherheitsforschung zur Kernspaltung sei ein beträchtliches Entwicklungs- und Innovationspotential vorhanden.
Da die Strukturen der Wirtschaft eine Lösung durch marktwirtschaftliche Mechanismen allein nicht erwarten lassen, werde für diese Zukunftsvorsorge ein erheblicher Einsatz öffentlicher Mittel nötig bleiben: "Wir stellen fest, daß die derzeitigen und absehbaren Entwicklungen der Energiewirtschaft in Deutschland und weltweit zu einer neuen, aktiveren Verantwortung der Staaten führen muß, neue Energietechnik für künftige Generationen zu entwickeln und ihre Nutzung einzuleiten. (...) Wir sehen den Schwerpunkt staatlicher Vorsorge und Verantwortung bei der Erschließung neuer Energiequellen sowie der Sicherung und Sicherheit der nuklearen Optionen, die zur Zeit wegen der günstigen Preis- und Versorgungslage mit Kohle und Kohlewasserstoffen und wegen ihrer langen Kapitalbindung von den Marktkräften vernachlässigt werden."