Juniorprofessur eingerichtet: Gemeinsame Berufung von Universität Greifswald und IPP

Dr. Olaf Grulke erhält erste Physik-Juniorprofessur in Mecklenburg-Vorpommern

20. Juni 2005
Am 22. Juni 2005 wird Dr. Olaf Grulke (Jahrgang 1970) zum Juniorprofessor an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ernannt. Er erhält damit die erste Juniorprofessur im Fach Physik in Mecklenburg-Vorpommern. Vorausgegangen war ein gemeinsames Auswahl- und Berufungsverfahren von Universität und Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP), Teilinstitut Greifswald.

Die gesetzliche Grundlage für den neuen Karriereweg der Juniorprofessoren wurde Ende 2004 geschaffen: Zeitlich befristete Beamtenstellen sollen es dem wissenschaftlichen Nachwuchs früher als bisher ermöglichen, selbständig zu forschen und zu lehren und so auf eine Professur vorbereiten. Finanziert mit Mitteln des IPP wird Dr. Grulke auf Zeit zum Professor an der Universität Greifswald ernannt. Professor Klaus Fesser vom dortigen Institut für Physik kommentiert: „Wir freuen uns über diese Verstärkung in Lehre und Forschung. Der Schwerpunkt der neuen Juniorprofessur ‚Nichtlineare Plasmadynamik’ soll auf dem Gebiet der experimentellen Plasmadynamik liegen. Dr. Grulke wird damit unseren Forschungsschwerpunkt Plasmaphysik verstärken und auch im kürzlich eingerichteten transregionalen DFG-Sonderforschungsbereich ‚Grundlagen komplexer Plasmen’ mitarbeiten.“

Olaf Grulke studierte Physik in Kiel und ging nach Aufenthalten an der Universität Greifswald und am Plasma Science und Fusion Center des Massachusetts Institute of Technology in Cambrigde (USA) an das IPP-Teilinstitut Greifswald. Jetzt wird er neben der Lehrtätigkeit an der Universität und der engen Zusammenarbeit mit den plasmaphysikalischen Arbeitsgruppen des Instituts für Physik mit dem Hauptteil seiner wissenschaftlichen Tätigkeit im IPP an der Plasmaanlage „Vineta“ beschäftigt sein, wo er Wellen und Turbulenz im Plasma untersuchen wird. „Gemeinsame Aktionen mit der Universität Greifswald wie die jetzt eingerichtete Juniorprofessur machen es möglich“, erläutert IPP-Bereichsleiter Professor Thomas Klinger, „den IPP-Nachwuchswissenschaftlern mit Interesse an einer akademischen Laufbahn ein attraktives Sprungbrett zu bieten“.

Isabella Milch

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