IPP-Sommer-Universität 1999

"Sommer-Universität für Plasmaphysik" des IPP in Greifswald

20. September 1999
Eine Sommer-Universität für Physikstudenten aus ganz Europa veranstaltet das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) bereits zum zweiten Mal in Greifswald, wo das IPP ein Teilinstitut betreibt. Vom 20. bis 24. September 1999 haben die rund 60 Teilnehmer Gelegenheit, sich intensiv über Plasmaphysik und Kernfusionsforschung zu informieren.

Ziel der Arbeiten im IPP ist die Entwicklung eines Fusionskraftwerks, das Energie aus der Verschmelzung von Atomkernen gewinnt. Zum Zünden des Fusionsfeuers muss der Brennstoff - ein Wasserstoff-Plasma - in Magnetfeldern eingeschlossen und auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden. Neben diesen Hochtemperatur-Plasmen behandelt die Sommer-Universität - entsprechend der in der Greifswalder Universität und dem Institut für Niedertemperaturplasmaphysik (INP) vorhandenen Expertise - jedoch ebenso Niedertemperatur-Plasmen.

Die Studenten, die aus neun verschiedenen europäischen Ländern sowie aus China und Korea kommen, hören in englischer Sprache Vorlesungen über die Grundlagen der Plasmaphysik, den Aufbau von Fusionsanlagen sowie über die Methoden, ein Fusionsplasma aufzuheizen, auszumessen und rechnerisch zu beschreiben. Berichtet wird über den Stand und die experimentellen Ergebnisse der Fusionsforschung ebenso wie über die zu erwartenden Umwelt- und Sicherheitseigenschaften eines späteren Kraftwerks. Drei der insgesamt 16 Vortragenden kommen aus der Universität Greifswald bzw. dem INP, zwei von den Universitäten Stuttgart und Darmstadt, alle übrigen aus dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und Greifswald.

Mit der diesjährigen Sommer-Universität setzt das IPP eine bewährte Tradition mittlerweile im vierzehnten Jahr fort. Die Sommerschulen sind für das IPP eine Möglichkeit, begabte Studenten an die Fusionsforschung heranzuführen. Nicht wenige der jetzigen Diplomanden und Doktoranden im IPP waren Teilnehmer früherer Sommer-Universitäten.

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