Greifswalder „Osthoff-Plasmaphysik-Preis“ wird vergeben
Herausragende Leistungen in der Plasmaphysik / Forscher der Universität Bochum ausgezeichnet
In Dr. Felix Julian Schulze (geboren 1982 in Mülheim an der Ruhr) wird ein vielversprechender Nachwuchswissenschaftler auf dem Feld der Niedertemperatur-Plasmaphysik ausgezeichnet. Er erforscht das Verhalten von Plasmen, d.h. ionisierten Gasen, die durch Einstrahlung elektromagnetischer Hochfrequenz-Wellen erzeugt werden. Beeindruckend sind der Umfang und die herausragende Qualität der Arbeiten, die in den wenigen Jahren von Physikdiplom über Promotion bis zu den jetzt laufenden Studien als Habilitand am Institut für Experimentalphysik der Universität Bochum entstanden, sowie die effektiv genutzte internationale Zusammenarbeit. Seine Plasma-Experimente ergänzte er durch komplexe Modellierungen und Simulationen und hat so bereits zu zahlreichen Entdeckungen beigetragen. Sie haben das Verständnis der Physik von Hochfrequenz-Entladungen wesentlich erweitert. Von Bedeutung ist dies zum Beispiel für Prozesse in der Halbleiterindustrie oder bei der Herstellung von Dünnschichtsolarzellen.
Der „Hans-Werner-Osthoff-Plasmaphysik-Preis“ wurde 1994 anlässlich der Gründung des Greifswalder Teilinstituts des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) von Professor Dr. Hans Werner Osthoff in Erinnerung an seine Studienjahre in Greifswald gestiftet. Über die Preisvergabe entscheidet nach Vorschlägen von Fachkollegen ein Stiftungsbeirat mit Vertretern der Familie des Stifters, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald sowie des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Garching und Greifswald.