Plasma zum Anfassen, Sternenfeuer und Fusionskraftwerke
Tag der offenen Tür im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching am 24. Oktober 2009

Was sonst als viele Millionen Grad heißes ionisiertes Gas in den großen Forschungsanlagen des IPP als Brennstoff für ein künftiges Kraftwerk untersucht wird, kann man am Tag der offenen Tür bei mäßigen Temperaturen als Plasma-Kugel, -Spirale oder -Ring per Hand beeinflussen und lenken. Auch Neonröhren und Energiesparlampen verraten ihre physikalischen Geheimnisse – wiederum spielen Plasmen eine Rolle. Fast glaubt man, auch das Plasma in dem dreidimensionalen Stereofilm über die Fusionsanlage Wendelstein 7-X in Greifswald anfassen zu können, so räumlich bringt es die Spezialprojektion vor die Augen.
Wie es gelingt, die Temperatur eines 100 Millionen Grad heißen Fusionsplasmas zu messen, demonstriert Prof. Hans-Jürgen Hartfuß in einem Experimentalvortrag. Was ein Fusionskraftwerk mit dem Sternenfeuer zu tun hat, erläutert Prof. Günter Hasinger. Auch Blitze und Polarlichter sind Plasmen – Prof. Ursel Fantz erklärt, wie die Farben an den Himmel kommen. Einen Blick in unsere Energiezukunft wirft anschließend Dr. Thomas Hamacher.
Auf einen Blick:
ab 11:00 Uhr
„Plasma zum Anfassen“
Vorführungen und Kurzvortrag
„Wendelstein 7-X – Von der Theorie zur technischen Umsetzung“
3D-Stereofilm
11:15 Uhr
„Vom Sternenfeuer zum Fusionskraftwerk“
Vortrag, Prof. G. Hasinger
13:00 Uhr
„Regenbogen, Blitze und Polarlichter – wie kommen die Farben an den Himmel?“
Vortrag, Prof. U. Fantz
16:00 Uhr
„Wie misst man 100 Millionen Grad?“
Experimental-Vortrag, Prof. H.-J. Hartfuß
17:00 Uhr
„Wie könnte unsere Energiezukunft aussehen?“
Vortrag, Dr. T. Hamacher
13:30 Uhr
„Wir machen’s der Sonne nach“
Kindervorlesung, Dr. E. Wolfrum
Zu sehen sind zudem die großen Forschungsanlagen des IPP, wo sich die Besucher in Gesprächen mit Experten oder an Infoständen über die Fusionsforschung informieren können.
Auf die Kinder wartet ein eigenes Programm mit kleinen Experimenten und physikalischen Basteleien sowie eine Kindervorlesung „Wir machen’s der Sonne nach“. Weitere Informationen finden Sie unter www.forschung-garching.de
Isabella Milch