IPP-Wissenschaftler gewinnt russische Millionenförderung
Mit 3,5 Millionen Euro in St. Petersburg forschen / Grant of the Government of the Russian Federation

Das Fusionsexperiment Globus-M ging 1999 in St. Petersburg in Betrieb. Die kleine Anlage, der erste „sphärische Tokamak“ Russlands, schließt ein kompaktes, rund einen Kubikmeter umfassendes Plasma ein.
Das Stipendium für Professor Wagner und seine russischen Hochschul-Kollegen ist für die Jahre von 2011 bis 2013 mit 150 Millionen Rubel, d.h. etwa 3,5 Millionen Euro ausgestattet. Damit wird Friedrich Wagner das Forschungslabor für „Physics of Advanced Tokamaks“ an der Polytechnischen Universität St. Petersburg leiten. Dessen rund 80 Mitarbeiter befassen sich mit theoretischen und experimentellen Fragen zum Plasma-Einschluss in Fusionsanlagen vom Typ Tokamak. An den drei Tokamak-Anlagen des Ioffe-Instituts mit Namen Tuman-3M, FT-2 und Globus-M untersuchen sie, wie sich das Feuer der Sonne in einem irdischen Kraftwerk entfachen lässt.
Im Rahmen des Förderprogramms wurden unter mehr als 500 Anträgen 39 Teams – bestehend aus einem wissenschaftlichen Leiter und kooperierenden Universitäten – ausgewählt, darunter drei Physik-Gruppen. Insgesamt hat die russische Regierung 5,56 Milliarden Rubel zur Verfügung gestellt. Der Wettbewerb war offen für Wissenschaftler aller Nationalitäten. Einzige Bedingung: Die ausgezeichneten Wissenschaftler müssen die geförderte Forschungsarbeit mit einem russischen Hochschul-Team vor Ort betreiben.