Institutskolloquium des IPP 2016

Raum: Seminarraum L6, 2. Stock Süd (Übertragung nach HGW S1)

Wird die deutsche „Energiewende“ scheitern?

Institutskolloquium
Die Bundesregierung versucht, mit Hilfe von Solar-und Windenergie eine alternative Stromversorgung zu Kernenergie und Kohleverstromung zu schaffen. Dazu dient das „Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG“ aus dem Jahre 2000. Hinzu kam der 2011 im Eiltempo beschlossene Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie. Jetzt zeigt sich, dass die „Wende“ große Risiken bei der Versorgungssicherheit, der Finanzierbarkeit, den Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die soziale Gerechtigkeit birgt. Diese Wende droht an ihren Widersprüchen zu scheitern. Selbst der zuständige Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, äußerte im April 2014: “Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.” Im Vortrag wird versucht, die Probleme zu benennen und Lösungen zu finden. Die Energieversorgung muss dem Wohl des Ganzen dienen und dem Industriestandort Deutschland nutzen. Ein Blackout wäre eine Katastrophe für das ganze Land, er muss unter allen Umständen vermieden werden. Der Vortragende ist Autor des Buches „Risiko Energiewende - Wege aus der Sackgasse“, Springer Verlag 2015. [mehr]
Eine der Kernfragen der Sozialwissenschaften besteht in der Erklärung der ungeheuren wirtschaftlichen Dynamik, die sich seit dem Beginn der Industrialisierung im späten 18. Jahrhundert entfaltet. In meinem Vortrag zeige ich, dass die Orientierung an einer als offen aber auch mit Risiken behafteten Zukunft ein wichtiger Aspekt der Dynamik des Kapitalismus ist. Anhand von Innovationsprojekten und Beispielen aus anderen Bereichen wirtschaftlichen Handelns verdeutlicht der Vortrag, welche Rolle imaginierte Zukünfte für wirtschaftliches Wachstum aber auch für wirtschaftliche Krisen spielen. [mehr]
Zur Redakteursansicht