Bundestagsabgeordneter Tilo Braune besucht IPP in Garching

Informationsaustausch zu Energiefragen und Fusionsforschung

12. August 1997
Der Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Hochschulen und Forschung der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Tilo Braune, besuchte am 12. August 1997 das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München.

Im Gespräch mit dem Wissenschaftlichen Direktor des IPP, Professor Dr. Klaus Pinkau, informierte er sich über den Stand der Fusionsforschung und diskutierte mit Wissenschaftlern des Instituts über das zukünftige Energieproblem und die Strategie der Fusionsforschung. Insbesondere interessierte sich der aus dem vorpommerschen Greifswald kommende Abgeordnete für die Aufbaupläne für das neue IPP-Teilinstitut Greifswald, wo die Fusionsanlage Wendelstein 7-X entstehen soll. Dabei betonte Braune, daß er es für außerordentlich wichtig halte, die Fusionsforschung auch künftig politisch wie finanziell weiter zu unterstützen, um einerseits die international sehr erfolgreiche deutsche Fusionsforschung nicht abbrechen zu lassen und andererseits an einer unverzichtbaren Option für die künftige Energiegewinnung weiter zu forschen.

Ziel der Forschung ist es, die Energieproduktion der Sonne auf der Erde nachzuvollziehen und aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie zu gewinnen. Brennstoff ist ein ionisiertes Wasserstoffgas, ein "Plasma", das zum Zünden des Fusionsfeuers in Magnetfeldern eingeschlossen und auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden muß. Da der Brennstoff in nahezu unerschöpfbaren Mengen überall auf der Erde vorhanden ist und ein Fusionskraftwerk günstige Umwelt- und Sicherheitseigenschaften erwarten läßt, könnte die Fusion einen nachhaltigen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft leisten. Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik ist eines der großen Zentren für Fusionsforschung in Europa. In Garching werden zwei Fusionsexperimente betrieben, der Tokamak ASDEX Upgrade sowie der Stellarator Wendelstein 7-AS, in Greifswald ist das weiterentwickelte Nachfolge-Experiment Wendelstein 7-X geplant.

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