40 Jahre Berufsausbildung im IPP

Facharbeiterausbildung im Forschungsinstitut / Jubiläumsfeier am 6. Juli 2001

1. Juli 2001
Dem ersten Lehrling 1961 folgten 1964 zwei weitere für die Ausbildung zum Elektroniker bzw. Bürokaufmann. Zwei Jahre später wurde eine Feinmechaniker-Lehrwerkstatt eingerichtet, der erste Schreiner-Lehrling wurde ab 1979 eingestellt. Ab 1980 bildete das Institut Galvaniseure aus, seit 1981 technische Zeichner; 1983 wurde die Elektronik-Lehrwerkstatt aufgebaut.

Je nach Wirtschaftslage war es nicht immer leicht, den geeigneten Nachwuchs für diese Facharbeiterausbildung in einem Forschungsinstitut zu finden. Hoch willkommen war sie ab Mitte der siebziger Jahre, als für eine wachsende Zahl von Jugendlichen viel zu wenige Ausbildungsplätze verfügbar waren. 1984 wurde das IPP vom Bundespräsidenten für beispielhafte Leistungen in der Berufsausbildung ausgezeichnet. Im Institut wurden nun jährlich bis zu 24 Mechaniker, 24 Elektroniker, zwei Schreiner, ein Galvaniseur, ein bis zwei technische Zeichner sowie drei kaufmännische Lehrlinge ausgebildet.

Vom hohen Niveau der Ausbildung zeugt der Erfolg: Alle 268 Absolventen haben ihre Ausbildung erfolgreich, d.h. mit Prüfungsergebnissen über dem Kammerdurchschnitt beendet. Rund zwei Drittel der im IPP Ausgebildeten sind als hochwertige Facharbeiter in ihrem Beruf tätig, 50 davon im IPP. Die übrigen besuchten nach der Berufsausbildung weiterführende Schulen oder Universitäten. 55 bestanden die Meister- bzw. Technikerprüfung, darunter vier als "Jahresbestmeister", mehr als 20 haben ein Studium abgeschlossen. Fünf wagten den Schritt in die Selbständigkeit und gründeten eine eigene Firma.

Seit den achtziger Jahren hat sich der Bedarf an Ausbildungsstellen mehrfach gewandelt: Im Großraum München herrscht heute ein Mangel an geeigneten Bewerber/innen. Entsprechend bildet das IPP zur Zeit in Garching pro Jahr sechs Energieelektroniker/innen aus, ein bis zwei Bürokauffrauen/-männer und seit 1999 eine/n Fachinformatiker/in. Auch das 1994 gegründete IPP-Teilinstitut in Greifswald bietet Ausbildungsplätze an. Nähere Informationen werden an Interessierte gerne weitergegeben, Lehrwerkstatt und Institut können besichtigt werden; auch eine einwöchige "Schnupperlehre" ist möglich.

Isabella Milch

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