Ferienkurs zur Plasmaphysik in Greifswald

Fortbildung in den Semesterferien / Öffentliche Vorträge

1. Oktober 2003
Fest, flüssig, gasförmig – Plasma. Um diesen „vierten Aggregatszustand“ der Materie dreht sich alles bei dem Ferienkurs für Studenten, den das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) nun bereits zum vierten Mal in seinem Teilinstitut in Greifswald veranstaltet. Der zweiwöchige Kursus „Plasmaphysik“ vom 6. bis 17. Oktober 2003 wird gemeinsam mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald organisiert. Gefördert wird die Veranstaltung durch Mittel der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, Hanau.

Nicht zufällig findet der Ferienkurs in Greifswald statt, einem Zentrum der modernen Plasmaphysik: Hier beschäftigt sich das Institut für Physik der Universität Greifswald mit Grundlagen der Plasmaphysik, im Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik werden anwendungsnahe, technologische Aufgaben bearbeitet, das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik schließlich erforscht die physikalischen Grundlagen für ein Fusionskraftwerk.

Den rund 70 Teilnehmern aus ganz Deutschland bietet der Kurs die Gelegenheit, sich in den Semesterferien intensiv über die vielfältigen Aspekte der Plasmaphysik zu informieren. Deren Forschungsgegenstand ist der Plasma-Zustand, den zunächst feste Stoffe beim Erhitzen nach dem flüssigen und gasförmigen Zustand erreichen. Alltagsbeispiele sind die Plasmasäule in einer Neonröhre, ein elektrischer Funke oder der Plasmafaden eines Blitzes, aber auch Sonne und Sterne – riesige Plasmabälle, in denen Energie spendende Fusionsreaktionen ablaufen. Die Studenten hören Vorlesungen über die Grundlagen der Plasmaphysik, über Fusionsplasmen, astrophysikalische und technische Plasmen sowie über die rechnerische Beschreibung des komplexen Plasmaverhaltens. Die Vortragenden kommen aus dem IPP in Garching und Greifswald, von der Universität Greifswald sowie 13 weiteren Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Auch zu zwei öffentlichen Vorträgen laden die Veranstalter ein: Am 7. Oktober 2003 berichtet Dr. Holger Kersten vom Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik über „Das Universum – eine Welt des Plasmas“. Am 10. Oktober ist dann „Energie für das 21. Jahrhundert“ das Thema von Dr. Thomas Hamacher vom IPP. Die Vorträge finden jeweils um 20 Uhr statt im großen Hörsaal des Instituts für Physik der Universität Greifswald, Domstraße 10a.

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