"Sommer-Universität für Plasmaphysik" im IPP in Garching

Information in den Semesterferien / Studenten aus ganz Europa

19. September 2006
Eine Sommer-Universität für Physikstudenten aus ganz Europa veranstaltet das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München vom 25. bis 29. September 2006. Eine Semesterferien-Woche lang haben die rund 70 Teilnehmer Gelegenheit, sich ausführlich über Plasmaphysik und Kernfusionsforschung zu informieren: Ziel der Arbeiten im IPP ist die Entwicklung eines Kraftwerks, das – ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung von Atomkernen gewinnt. Zum Zünden des Fusionsfeuers muss der Brennstoff – ein Wasserstoff-Plasma – in Magnetfeldern eingeschlossen und auf Temperaturen über 100 Millionen Grad aufgeheizt werden.

Die Studenten, die aus 15 verschiedenen europäischen Ländern sowie aus Argentinien, Chile, China, Südkorea und der Ukraine kommen, hören in englischer Sprache Vorlesungen über die Grundlagen der Plasmaphysik, den Aufbau von Fusionsanlagen sowie über die Methoden, ein Fusionsplasma zu heizen, zu analysieren und rechnerisch zu beschreiben. Berichtet wird über aktuelle Ergebnisse der Fusionsforschung ebenso wie über die zu erwartenden Umwelt- und Sicherheitseigenschaften eines späteren Kraftwerks. Neben diesen Hochtemperatur-Plasmen der Fusionsforscher behandelt die Sommer-Universität jedoch ebenso technologische und astrophysikalische Plasmen.

Mit der Sommer-Universität 2006 setzt das IPP eine bewährte Tradition im mittlerweile zwanzigsten Jahr fort. Dr. Hans Werner Müller, einer der diesjährigen Organisatoren, erläutert: “Die Sommerschulen sind für das IPP eine Möglichkeit, begabte Studentinnen und Studenten an die Fusionsforschung heranzuführen. Nicht wenige der jetzigen Diplomanden und Doktoranden im IPP waren Teilnehmer früherer Sommer-Universitäten.“

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