E2M-Wissenschaftler erhält EUROfusion-Stipendium

In diesem Jahr haben zwei junge Wissenschaftler des IPP, die sich mit Randphysik in Tokamaks beschäftigen, erfolgreich EUROfusion-Stipendien erhalten. Einer davon ist E2M-Mitarbeiter.
 

Ein EUROfusion Researcher Grant (ERG) wurde jeweils Dr. Ondrej Grover von E2M und Dr. Wladimir Zholobenko von TOK gewährt. Der Forschungsschwerpunkt der Stipendiaten liegt auf Bereichen mit hoher Priorität innerhalb der EUROfusion-Roadmap für zukünftige Fusionsanlagen.

Ein Fusionsreaktor muss einen ausreichenden Energieeinschluss im Zentrum mit geringen Wärmeflüssen am Plasmarand kombinieren, um die Anforderungen eines wirtschaftlich attraktiven Kraftwerks zu erfüllen.

Experimentell wird dies von Ondrej Grover in seinem Projekt "Multi-machine study of reactor power exhaust compatibility with confinement" untersucht. Die internationale Studie, die Ergebnisse aus vier Tokamaks in ganz Europa vergleicht, wird sich auf die Kompatibilität eines hohen Energieeinschlusses mit der Leistungsabfuhr in einem Fusionsreaktor konzentrieren, indem der Arbeitsbereich und die Grenzen untersucht werden, die durch die Randbedingungen am äußersten Rand des eingeschlossenen Plasmas bestimmt werden, um die Lücke zu schließen.

Theoretisch wird dies mit Simulationen von Wladimir Zholobenko in seinem Projekt "Edge-SOL turbulent transport in ELM-free scenarios with GRILLIX" untersucht. Der magnetische Einschluss von Fusionsanlagen und ihre Lebensdauer werden entscheidend durch elektromagnetische turbulente Fluktuationen bestimmt. Neuartige Hochleistungsrechnersimulationen ermöglichen es, den turbulenten Transport in der kritischen Plasmarandregion zu quantifizieren und so optimale, transientenlose Regimes für den Reaktorbetrieb mit Transportbarrieren und Divertor-Wärmeabfuhr zu bestimmen.

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