Meilensteine
Der Tokamak ASDEX Upgrade nahm 1991 den Betrieb auf. Seither bereitet er den Tokamaktestreaktor ITER vor, der erstmals ein energielieferndes Plasma realisieren soll, und untersucht grundlegende physikalische Fragen für das darauf folgende Demonstrationskraftwerk DEMO.
2021 Jubiläum: 30 Jahre ASDEX Upgrade, [mehr]
2020 Wandschonende quasi-kontinuierliche Leistungsabfuhr entwickelt, ein passendes Szenario für ein Fusionskraftwerk, [mehr]
2019 Ein Verfahren zur Vermeidung von Stromabbrüchen wurde erfolgreich demonstriert.
2018 Die weltweit leistungsfähigste Mikrowellenheizung an einem Tokamak ging an ASDEX Upgrade in Betrieb.
2016 Plasmastrom völlig ohne Transformator getrieben – erstmals an einer Maschine mit rein metallischer Innenwand, [mehr]
2015 Optimierte Antenne für die Radiowellenheizung: kompatibel mit der Wolframwand
2014 Divertormanipulator eingebaut, um Teile des unteren Divertors zwischen den Plasmaentladungen austauschen zu können.
2014 Divertor umgebaut: Div-III. Die mit Wolfram beschichteten Kohlenstoffkacheln wurden durch massive Wolframplatten ersetzt.
2012 Rekord für Leistungsabfuhr bei moderater Divertorbelastung, ermöglicht durch raffinierte Steuerung, [mehr]
2011 Magnetische Regelspulen stutzen ELMs auf das gewünschte Maß, [mehr]
2010 Magnetische Regelspulen zur Kontrolle von Rand-Instabilitäten des Plasmas (Edge Localized Modes, kurz ELMs) an der Wand des Plasmagefäßes eingebaut.
2010 Vorteile der Wolfram-Wand bestätigt: saubere, gut wärmeisolierte Plasmen, Stickstoff-Kühlung der Plasmarandschicht, [mehr]
2007 Letzte Kohlenstoff-Kacheln ausgetauscht, Beginn der Experimente mit einer reinen Wolfram-Wand, [mehr]
Mai 2005 Zwanzigtausendste Plasma-Entladung, [mehr]
2004 „Verbessertes H-Regime“: Plasmazustand mit besonders günstigen Eigenschaften, Anlagenrekord von 1,5 Megajoule für den Energieinhalt im Plasma, [mehr]
2003 ITER-Referenz-Szenario verwirklicht
2003 Divertor umgebaut: Divertor IIb erlaubt flexiblere Formung des magnetischen Feldes
2002 „Europäisierung“: ASDEX Upgrade wird für die Nutzung durch Fusionslaboratorien in ganz Europa geöffnet, [mehr]
2000 Plasmastrom völlig ohne Transformator getrieben
1999 Plasmainstabilität (Neoklassische Tearing-Moden) durch Einstrahlen von Mikrowellen aufgelöst, [mehr]
1998 Gute Wärmeisolation des H-Regimes nochmals verbessert: Advanced Scenarios. Die hohe Wärmedämmung des H-Regimes durch eine Transportbarriere am Plasmarand nun mit verbessertem Einschluss im Plasmazentrum kombiniert, [mehr]
1998 Zweite Stufe der Plasmaheizung mit Neutralteilchen geht in Betrieb. Von bisher 16 erhöht sich die Heizleistung auf 26 Megawatt, [mehr]
1997 Divertor umgebaut: Optimierte Leistungsabfuhr mit geschlossenem Divertor II (Lyra-Form)
1996 Pionierarbeit: Die ersten Partien der komplett mit Kohlenstoff-Kacheln bedeckten Wand werden mit Wolfram beschichtet. Es wird bewiesen: Plasmen hoher Güte und Wolfram als Wandmaterial sind in einem Divertortokamak vereinbar.
1994 Mikrowellenheizung zum lokalisierten Heizen geht in Betrieb (Ziele u.a.: Unterdrückung von Instabilitäten, zentrale Heizung)
1993 Pellet-Zentrifuge in Betrieb genommen. Zum Nachfüllen schießt sie Würfelchen aus gefrorenem Wasserstoff in das Plasma.
1993 Heizung durch Neutralteilcheneinschuss in Betrieb genommen
Juni 1992 Entladung #01593: Plasma erreicht erstmals H-Regime (mit Hilfe der Radiowellenheizung)
1992 Experimente mit Plasmaheizung durch Radiowellen beginnen
21. März 1991 Erstes Plasma
Herbst 1990 Montage abgeschlossen; die Betriebsvorbereitungen beginnen, schrittweiser Test aller technischen Systeme.
Mai 1988 Die Montage beginnt
1984 Die ersten Industrieaufträge zur Fertigung der Hauptkomponenten – Plasmagefäß, Magnetspulen und ihre Abstützungen – werden vergeben.
1981 Die Planung beginnt. Ein Team von rund 25 Physikern und Ingenieuren entwirft die Forschungsanlage.