EUROfusion Engineering Grant für jungen E2M Wissenschaftler

Jedes Jahr verleiht EUROfusion eine Reihe von Stipendien an junge Nachwuchswissenschaftler aus den Bereichen Physik und Ingenieurswissenschaften, die in der Fusionsforschung in Europa arbeiten. Schon in den letzten Jahren waren E2M-Nachwuchswissenschaftler unter den Stipendiaten (siehe z.B. Highlights 2017 und 2018). Auch in diesem Jahr wurde wieder ein E2M Bewerber ausgewählt. Rodrigo Arredondo hat sich erfolgreich auf einen EEG Grant mit den Titel „Analysis of tritium inventory and permeation in DEMO plasma-facing components” beworben.

Tritium-Autarkie ist eine wichtige Herausforderung für die Auslegung künftiger Fusionskraftwerke. Dafür ist neben einem effizienten Brüten und der Entwicklung effizienter Extraktionssysteme auch die Minimierung von Tritiumverlusten in umgebende Materialien maßgeblich. Wandmaterialien können als Senken für Tritium wirken wenn sich Tritium in erheblichen Mengen einlagert oder wenn es durch sie hindurch diffundiert. Vor diesem Hintergrund ist ein tiefergehendes Verständnis von Tritiumrückhaltung in und Permeation durch Wandmaterialien für das Design eines Fusionsreaktors von großer Bedeutung.

Im Rahmen seiner 3-jährigen Förderung wird Rodrigo Arredondo die gas- und ionen-getriebene Permeation und Rückhaltung von Wasserstoffisotopen in Fusionswandmaterialien für einen künftigen DEMO-Reaktor untersuchen. Ziel seines Projektes ist es, grundlegende Daten für die Tritium-Rückhaltung und –permeation zu messen, um eine zuverlässige Abschätzung der möglichen Tritiumverluste unter Betriebsbedingungen für einen künftigen DEMO-Reaktor zu berechnen.

SIESTA wurde kürlich schon als E2M-Highlight vorgestellt. Eine grundlegende Beschreibung des experimentellen Aufbaus und der Charakterisierung von SIESTA vor kurzem in Review of Scientific Instruments publiziert:

R. Arredondo et al., “SIESTA: A High Current Ion Source for Erosion and Retention Studies”, Review of Scientific Instruments, 89, 103501 (10pp) (2018). https://aip.scitation.org/doi/10.1063/1.5039156

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