Sommer-Universität für Plasmaphysik im IPP in Greifswald
Fortbildung in den Semesterferien
: Ziel der Arbeiten im IPP ist die Entwicklung eines Fusionskraftwerks, das Energie aus der Verschmelzung von Atomkernen gewinnt. Zum Zünden des Fusionsfeuers muß der Brennstoff - ein ionisiertes Wasserstoffgas, ein sogenanntes "Plasma" - in Magnetfeldern eingeschlossen und auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden. Neben diesen Hochtemperatur-Plasmen behandelt die Sommer-Universität jedoch - entsprechend der in Greifswald vorhandenen Expertise - auch Niedertemperaturplasmen und sogenannte dichte Plasmen.
Die Studenten, die aus sieben verschiedenen europäischen Ländern kommen, hören in englischer Sprache Vorlesungen über die Grundlagen der Plasmaphysik, den Aufbau von Fusionsanlagen sowie über die Methoden, ein Fusionsplasma aufzuheizen, auszumessen und rechnerisch zu beschreiben. Berichtet wird über den Stand und die experimentellen Ergebnisse der Fusionsforschung ebenso wie über die zu erwartenden Umwelt- und Sicherheitseigenschaften eines späteren Fusionskraftwerks. Während der Sommerschule sehen die Teilnehmer einen Film über den Aufbau des Garchinger Fusionsexperimentes ASDEX Upgrade, die größte deutsche Fusionsanlage und besuchen das Institut für Niedertemperaturplasmaphysik (INP) in Greifswald. Drei der Vortragenden kommen aus der Universität Greifswald bzw. dem INP, zwei von den Universitäten Stuttgart und Erlangen, die übrigen aus dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und Greifswald.
Mit der diesjährigen Sommer-Universität setzt das IPP eine bewährte Tradition mittlerweile im zwölften Jahr fort, in diesem Jahr erstmals in Greifswald. Die Sommerschulen sind für das IPP eine Möglichkeit, begabte Studenten an die Fusionsforschung heranzuführen. Nicht wenige der jetzigen Diplomanden und Doktoranden im IPP waren Teilnehmer früherer Sommer-Universitäten.